Professionelle

Besuchshundeausbildung

Eingangsvoraussetzungen

Welcher Hund eignet sich für den Besuchsdienst?

Den Besuchshund für überall und jedermann gibt es nicht. Jeder Hund hat unterschiedliche Gaben, die es herauszufinden und nutzen gilt. Manche Hunde sind außergewöhnlich geduldig mit Kindern, andere fühlen sich besonders wohl in der Gegenwart von älteren Menschen. Da die Einsatzgebiete so vielfältig sind, ist es sinnvoll, auch Hunde auszubilden, die nicht dem klassischen Bild von Servicehund entsprechen.

Der ausgebildete Besuchshund ist im Einsatz ruhig, ausgeglichen, aufgeschlossen und konzentriert. Er hat eine hohe Stresstoleranz. Neuen Reizen begegnet er mit entspanntem Interesse.

Ein Besuchshund ist nicht automatisch ein Streichelhund. Berührungen sollten dem Hund zwar keine Angst machen, er muss sich aber nicht von allen und jedem anfassen lassen.

Beispielsweise arbeitet eine Labrador-Hündin an folgendem Projekt: Sie "rechnet" mit Senioren, um deren nummerisches Denken zu fördern. Der Teamleiter stellt Rechenaufgaben, die Hündin zeigt auf eine Nummerntafel, und die Bewohner sagen, ob ihre Antwort stimmt. Anfassen ist nicht Teil des Einsatzes, obgleich sich die Senioren freuen, wenn die Hündin freiwillig zu ihnen kommt.

Natürlich muss der Hund frei von ansteckenden oder konzentrationshemmenden Krankheiten sein. Im eigenen Interesse sind Hunde, die schwere Probleme am Bewegungsapparat und Schmerzen haben, ebenfalls auszuschließen.

Für Interessenten, die - noch - keinen geeigneten Hund halten, ist die Teilnahme ohne Hund möglich.

Ein Besuchshund arbeitet nur so gut wie sein Mensch, der ihn anleitet und durch den Besuch führt.

Eingangsvoraussetzungen Hund:
Er sollte menschenbezogen, lernfreudig, aufgeschlossen und mindestens bedingt verträglich mit Artgenossen sein. Einfache Signale wie Herankommen, Sitz, etc. sollte er problemlos beherrschen. Eine abgeschlossene Begleithundeprüfung ist nicht notwendig. Für den Seminarablauf muss der Hund in der Lage sein, zeitweise stressfrei im Auto bleiben zu können. Läufige Hündinnen sind für die Dauer dieses Zustandes von der Ausbildung ausgeschlossen. Das Mindestalter beträgt sieben Monate. Handelt es sich um einen Listenhund, ist ein bestandener Wesenstest vorzulegen. Alle mitgebrachten Hunde benötigen eine abgeschlossene Tierhalterhaftpflichtversicherung.

Eingangsvoraussetzungen Besitzer:
Der Hundehalter sollte aufgeschlossen gegenüber verschiedenen Lernmethoden sein, lernfreudig, zuverlässig und verträglich mit Artgenossen ;-)
Das Mindestalter beträgt 18 Jahre. Ein therapeutischer Beruf ist nicht notwendig.

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